Ein Teil der fertigen Batts. |
Am 24. 11. war ich ja bei der Schafschur am Haubenödt-Hof und habe einige Säcke mit Rohwolle vom Coburger Fuchsschaf mitgebracht. Ein paar Tage später war dann bereits gewaschen. Das Waschen selbst ist nicht so der große Aufwand, wird doch die Wolle nur eingeweicht und das Wasser gewechselt solange bis der gewünschte Reinigungsgrad auftritt. Normalerweise wasche ich Wolle – je nach Verschmutzung und Fettgehalt drei- bis viermal. Bei der schönen Fuchswolle habe ich nur einmal mit Soda gewaschen und dann gespült. Ich wollte etwas Restfett in der Wolle und ich hatte sie schon so gut aussortiert, dass der Dreck der sich dann herauslöste, eigentlich nur vom Fett kam und nicht von allgemeinem Schmutz.
Die Zupferei ist wie immer das Lästigste am Verarbeiten der Rohwolle. Dabei zupft man die einzelnen Portionen auf, fummelt Nachschnitt und zu kurze Wollpartien heraus und lässt VM (vegetable matter, also pflanzlichen Dreck) herausrieseln.
Danach habe ich die Wolle zweimal durch die Kardiermaschine gekurbelt, einmal vorkardiert, und ein zweites Mal um halbwegs gleich große Portionen zu bekommen. Das gelingt mir immer mehr schlecht als recht, meine Batts haben ein Gewicht zwischen über 60 g und unter 40 g. Aber da ich diese Wolle sowieso für mich selbst verarbeiten möchte, ist das für mich jetzt kein großes Problem.
Insgesamt habe ich zwischen den Feiertagen 26 Batts mit einem Gesamtgewicht von 1.245 g gekurbelt. Jetzt bin ich erst mal froh, keine Rohwolle mehr im heurigen Jahr verarbeiten zu müssen. Ich habe ja auch noch die Milchschafwolle von Dorothea, die Islandwolle sowie die Blaue Texelaar zum Verspinnen, von den vielen Kammzügen mal abgesehen... Ich hoffe ich komme irgendwann auch noch zum Stricken.
26 flauschige Röllchen. |
Hallo, es war auch für mich ein sehr interessanter Tag, beim Scheren jemanden vom Fach dabei zu haben. Wolle sortieren, so wie es Verarbeiter brauchen oder suchen unterscheidet sich sehr stark von dem, was man für Wollsammlungen wie sie die LV's durchführen. Wäre schön, so was öfter machen zu können. Liebe Grüße Markus
ReplyDeleteDie sind so000 schön geworden! Es ist immer spannend, vom Schafe scheren weg dabei zu sein und zu sehen, was man Wunderbares daraus zaubern kann. Liebe Grüße aus dem derzeit sonnigem Fieberbrunn.
ReplyDelete