Angewebt


Mit der Idee eines Inkle Loom ging ich ja schon länger schwanger, vor zwei Wochen war es dann soweit. Kaufen wollte ich mir keinen, da ich die Preise für ein paar Stücke Holz und ein paar Schrauben doch etwas übertrieben fand. Also ab zum Baumarkt. Rundholzstäbe 20 mm sowie Buchenleisten besorgt. Mit Hilfe meines lieben Bekannten Rudi, seines Zeichens Holzwurm und Werkstattbesitzer (mit dem ich seit letztem Herbst eine großes Kardiertier baue, aber dazu ein andermal) habe ich in gut drei Stunden einen funktionstüchtigen Inkle Loom zusammengeschraubt. Ich musste ihn zwar nachträglich noch etwas verstärken, weil die Zugkräfte der Kette doch ganz schön enorm sein können und ich mich mit den Dübeln verschätzt hatte, aber jetzt funktioniert er tadellos. Die Länge der Kette kommt auf ca. 3,7 Meter, also in etwa das was der Ashford Inkle Loom auch schafft.

Ein Schiffchen hatte ich mir ja schon vor etwa einem Jahr in London bei Handweavers Studio & Gallery gekauft, auch vieles an schönem Leinengarn und auch die Baumwolle, die auf den Fotos zu sehen ist. Der nächste Besuch ist auf jeden Fall geplant!

Mein erstes Band habe ich ohne Schiffchen dafür gleich mit der Garnrolle gewebt. Da ich aber trotzdem etwas zum Anschlagen des Schussfadens benötigte und mir die Webmesser die ich online bisher gesehen habe nicht gefallen haben, war ich auf dem Flohmarkt und habe auch gleich etwas geeignetes gefunden: Einen tollen afrikanischen Brieföffner aus Ebenholz. Überhaupt, Brieföffner aus Holz oder Bein sind ein heißer Tipp als Ersatz für langweilig aussehende Webmesser. Und durch die feine Spitze kann man ihn auch zum Picken von Kettfäden verwenden.

Der gesamte Inkle Loom in Aktion

Brieföffner als Webmesser

Close-up des Bandes

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