Lappljung #2


Mutter gefällt Lappljung so gut, dass ich ihr noch eine kleinere zweite Version machen durfte. Diesmal habe ich eine im Internet weit verbreitete Nähtechnik ausprobiert. In Ermangelung eines passenden deutschen Begriffs nenne ich sie "Milchpackerltechnik", weil die Ecken des Stoffes wie bei einem Tetrapack umgebogen werden. Dadurch entfällt das mühsame einsetzen eines Stoffstreifes für eine quaderförmige Tasche. Die Ecken kann man dann entweder innen verstecken oder wie im Beispiel von Lappljung #2 außen als dekoratives Element verwenden.

Überhaupt: Seit der Plastiksackerldiskussion frage ich mich, warum nicht mehr Menschen Einkaufstaschen aus Stoff verwenden. Es vergeht keine Wartezeit meinerseits an der Kassa eines Supermarktes, bei der ich nicht vor mir diverse Mitmenschen beobachte, wie sie ein, zwei, drei Plastiksackerl ihrem Einkauf hinzufügen. Und das viel zitierte Mais-Sackerl ist ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss, denn erstens wird wertvoller Boden verschwendet, der Mais braucht Unmengen Wasser, wird meistens noch gespritzt, und bis daraus ein Einweg-Sackerl wird ist auch noch eine Menge Energie vonnöten. Kritiker mögen sagen dass auch Baumwolle viel Wasser braucht, aber eine Baumwoll- oder auch Leinentasche hält dafür auch wesentlich länger.
Ich schwöre übrigens auf die Jutetüten von Tesco. Ich nehme mir die immer aus London mit wenn ich drüben bin und hab auch schon einige Freunde und Bekannte damit versorgt.

Lappljung #2. Größe etwa 30 x 30 cm
Diesmal mit pinkfarbenem Innenfutter ...
... und dekorativen Briefecken

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